So erstellst du ein Techpack - Schritt für Schritt Anleitung
Du startest gerade deine eigene Modemarke? Verstehst aber nicht, was ein Techpack genau ist? Oder weißt nicht, wie man ein Techpack zusammenstellt? Keine Panik, dann bist du hier genau richtig! Denn ich werde dich im Folgendem, Schritt für Schritt, durch den Jungle der Erstellung eines Techpacks leiten.
Gegen Ende findest du eine kostenlose Techpack Vorlage, in die du nur noch deine Produktinformationen eingeben musst.
Inhaltsangabe
- • Was ist ein Techpack?
- • Warum du ein Tachpack benötigst
- • Was sollte in einem Techpack enthalten sein?
- 1. Einleitung
- 2. Sizechart
- 3. Druckinformationen
- 4. Care Label und Label Informationen
- 5. Referenzbilder und wieso du sie nutzen solltest
- 6. So gibst du Farben auf deinem Techpack richtig an
- • Zusammenfassung
Was ist ein Techpack?
Das Technical Package, kurz Techpack, ist der Grundstein für den Start deiner Textilproduktion.
Ein Techpack enthält alle wichtigen Informationen, die eine Produktion benötigt, um dir einen Kostenvoranschlag machen zu können und um deine Produktion zu starten. Somit deckt ein Techpack alle wichtigen Details wie Stoffart, Waschung, Farben, Maße, Drucktechniken usw. deines Produkts ab. Ein Techpack ist also eine Blaupause zum Start deiner Produktion.
Warum du ein Techpack benötigst
Besonders in der Produktion von komplizierten Produkten, wie Textilien, ist die Kommunikation zwischen dir und deiner Produktion ausschlaggebend. Sonst kommt es zu Missverständnissen, die dich dann im Zweifel bares Geld kosten.
Ohne ein Techpack kann dir deine Produktion keine Auskünfte darüber geben, ob sie dein Produkt herstellen können, wie lange sie dazu brauchen und zu welchem Stückpreis eine Produktion möglich ist.
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Was sollte in einem Techpack enthalten sein?
1. Einleitung
Zu Beginn deiner Produktionsdatei solltest du der Produktion eine klare Vorstellung darüber geben, wie dein Produkt später aussehen soll.
Dies tust du mithilfe eines Mockups deines Produktes. Du kannst solche Mockups mit Programmen, wie Adobe Illustrator, selbst erstellen.
Diesen Prozess kannst du dir besonders erleichtern, indem du auf fertige Mockups, von Marktplätzen wie Etsy, zurückgreifst. Diese musst du dann nur noch auf deine Vorlieben anpassen. Zudem solltest du, in der Kopfzeile der ersten Seite, auf die folgenden Punkte eingehen:
- 1. Dein Markenname
- 2. Season (z.B. Spring/Summer 2024)
- 3. Stoffzusammensetzung (z.B. 100% Baumwolle)
- 4. Colorways
- 5. Waschung (z.B. Stonewash)
- 6. Sizes (z.B. XS-2XL)
- 7. Stoffgewicht (z.B. 195 gsm)

2. Sizechart
Besonders wenn du mit eigenen Schnitten arbeitest, ist es extrem wichtig, dass du einen Size Chart erstellst. In einem Size Chart bildest du alle wichtigen Maße deines Produktes ab.
Wichtig ist es, darauf zu achten, dass du für alle unterschiedlichen Größen die richtigen Maße angibst. Denn wie du ja bestimmt weißt, ist die Ärmellänge eines T-Shirts in XS nicht die gleiche wie die Ärmellänge eines T-Shirts in XL.

3. Druckinformationen
Auf dieser Seite gibst du der Produktion genaue Angaben dazu, wie dein Produkt bedruckt werden soll. In der Kopfzeile nennst du die gewünschte Druckart/Veredelungstechnik (z.B. Screenprint) und die Farbe bzw. die Farben des Drucks. Besonders wichtig ist es auch hier, mitzuteilen, wie deine Druckdatei heißt, damit es später zu keinen Missverständnissen kommt.
Achtung! Denke daran, deine Druckdatei zu vektorisieren.
Dies ist besonders wichtig aus folgenden Gründen
1. Vektorgrafiken sorgen für klare und scharfe Drucke
2. Farben bleiben beim Drucken mit Vektorgrafiken konstant und präzise.
Du kannst dein Design in wenigen Schritten mit Adobe Illustrator vektorisieren.

4. Care Label und Label Informationen
Auf diesen Seiten stellst du klar, wie deine Labels in deinem Kleidungsstück aussehen sollen. Zum Beispiel benötigst du ein Care Label, auf welchem du dem Kunden genauere Informationen zur Herkunft, der Pflege und der Stoffzusammensetzung deines Produktes gibst. Deswegen ist es wichtig, dass du deiner Produktion zeigst, was in deinem Carelabel stehen soll.
Des Weiteren macht es auch hier Sinn, Angaben dazu zu machen, welche Maße das Carelabel haben soll und mit welcher Farbe es bedruckt werden muss. Zudem benötigst du vielleicht weitere Labels an deinem Produkt, wie ein Inseam Loop Label, mit welchem du dein Logo und Markennamen im Kleidungsstück verewigst. Damit der Hersteller deine Label-Wünsche genau umsetzen kann, musst du auch dazu genaue Informationen zu Schnitt, Design, Farben etc. angeben.

5. Referenzbilder und warum du sie nutzen solltest
Um der Manufaktur besonders deutlich zu machen, wie das Endresultat aussehen soll, ist es ratsam, Referenzbilder in dein Techpack mit einzubauen. Mithilfe Referenzbilder kannst du Druckarten und Schnitte gezielt darstellen.
6. So gibst du Farben auf deinem Techpack richtig an
Bei Farbangaben auf deinem Techpack ist es besonders ratsam nicht nur zu schreiben ,,dunkelrot“.
Stattdessen solltest du für jede Farbe und jeden Farbton den passenden Pantone Wert angeben.
Jede Farbe und jeder Farbton ist einem genauen Panton Wert zugeordnet. Im Internet findest du dutzende Webseiten, auf denen du den passenden Panton Wert zu deiner gewünschten Farbe findest.

Zusammenfassung
Ein Techpack zu erstellen ist in der Produktion ausschlaggebend für Erfolg oder Misserfolg. Daher ist es sinnvoll, sich diesem Prozess voll zu widmen. Deine Produktion kann nicht deine Gedanken lesen, deswegen lass keinen Raum für Interpretation. Auch wenn es ein wenig Zeit in Anspruch nehmen sollte, empfehle ich dir, auf jedes Detail einzugehen, damit dein Endprodukt zu 100 Prozent deinen Erwartungen entspricht!
Du suchst jetzt nach einer Abkürzung, um dir die Techpack-Erstellung zu erleichtern? Dann klicke hier. Auf dieser Seite findest du zum einen eine Techpack-Vorlage, die du nur noch mit deinen Informationen ausfüllen musst.
Weiterhin findest du auf dieser Seite ein Beispiel Techpack, welches dir nochmal genau zeigt, wie ein Techpack am Ende aussehen soll.